Neun Irrtümer beim Thema Zuhören
Irrtum 1: Zuhören ist passiv
Aktives Zuhören ist keineswegs passiv. Es erfordert Anstrengung, Konzentration und eine bewusste Entscheidung, die gesprochenen Worte sowie die zugrunde liegenden Emotionen und Absichten zu verstehen.
Irrtum 2: Gutes Zuhören bedeutet still zu sein
Auch wenn still zu sein ein Element des Zuhörens ist, bedeutet gutes Zuhören auch, aktiv und empathisch zu reagieren, um dem Sprecher zu zeigen, dass er verstanden wurde.
Irrtum 3: Wer zuhört, stimmt zu
Zuhören bedeutet nicht automatisch Zustimmung. Man kann jemandem aufmerksam zuhören, ohne mit dem Gesagten einverstanden zu sein. Konstruktiver Dialog erfordert oft, dass man zuhört, ohne sofort zu werten.
Irrtum 4: Ich kann gut zuhören, auch wenn ich nebenbei etwas anderes mache
Multitasking kann die Qualität des Zuhörens erheblich beeinträchtigen. Wirkliches Zuhören erfordert volle Aufmerksamkeit.
Irrtum 5: Zuhören ist nur mit den Ohren
Gutes Zuhören bezieht auch nonverbale Signale mit ein. Die Körpersprache, Mimik und Gestik des Sprechers können zusätzliche Informationen übermitteln.
Irrtum 6: Worte sind die wichtigsten Elemente der Kommunikation
Obwohl Worte zentral sind, spielen auch der Tonfall, die Lautstärke und die Betonung eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung einer Botschaft.
Irrtum 7: Ich höre zu, also verstehe ich
Nur weil man hört, bedeutet das nicht, dass man auch verstanden hat. Es erfordert aktive Bemühungen, sich in den Sprecher hineinzuversetzen und den Inhalt wirklich zu begreifen.
Irrtum 8: Zuhören und Hören ist dasselbe
Zuhören und Hören sind nicht dasselbe. Hören ist der physische Prozess, bei dem Schallwellen vom Ohr aufgenommen werden. Zuhören hingegen ist ein aktiver Prozess, der Aufmerksamkeit, Verarbeitung und Interpretation des Gehörten erfordert.
Irrtum 9: Gute Zuhörer geben immer guten Rat
Manchmal ist das Beste, was ein Zuhörer tun kann, einfach nur zuzuhören, ohne Ratschläge oder Lösungen anzubieten. Empathie und Verständnis können oft mehr bewirken als Ratschläge.