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Warum Chefs keine guten Konfliktler sind

Konflikte gehören zum Arbeitsalltag – gerade dort, wo viel Verantwortung, Druck und unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen. Eine gesunde Konfliktkultur wäre essenziell, um Spannungen konstruktiv zu lösen. Doch in vielen Unternehmen zeigt sich ein anderes Bild: Chefs und Mitarbeitende gehen Konflikten oft aus dem Weg oder tragen sie auf destruktive Weise aus. Warum ist das so?

Ein zentraler Grund liegt in der Haltung vieler Führungskräfte. Konflikte gelten häufig als Zeichen von Schwäche oder Kontrollverlust – etwas, das vermieden oder schnell "wegmoderiert" werden muss. Hinzu kommt: Viele Chefs wurden nie in Konfliktführung geschult. Statt auf Augenhöhe zu klären, greifen sie auf Autorität oder Rückzug zurück. Das sorgt für Unsicherheit im Team und verhindert offene Kommunikation.

Zudem herrscht in vielen Organisationen ein hoher Leistungsdruck. Wer Fehler zugibt oder Reibungspunkte anspricht, riskiert, als unprofessionell oder unbequem zu gelten. Diese Angstkultur blockiert eine ehrliche Auseinandersetzung mit Konflikten – dabei wären genau diese Reibungen oft der Schlüssel zu Innovation, Vertrauen und echter Zusammenarbeit.

Eine gute Konfliktkultur beginnt bei der Führung. Chefs, die zuhören, Auseinandersetzungen nicht scheuen und Konflikte als Entwicklungschance sehen, schaffen ein Umfeld, in dem Zusammenarbeit auf einem neuen Level möglich wird. Dafür braucht es Mut, Selbstreflexion – und die Bereitschaft, Führung neu zu denken.